Das Areal in Regensdorf umfasst ca. 26.000 m². Auf dem Grundstück befanden sich ehemals Produktionsstätten der Renault-Werke, von denen noch die bestehende Shedhalle und ein Bürogebäude zeugen. Ziel der Bauherrschaft ist die Entwicklung eines neuen Quartiers, das sich durch eine offene und lebendige Struktur mit einer Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten auszeichnen soll.
Aufwertung und Verdichtung
Die richtige Balance zwischen sozialer Dichte und städtebaulicher Maßstäblichkeit ist entscheidend für die Interaktion der Menschen. Ziel ist es, nicht nur Komplexität in der Gestaltung zu erreichen, sondern auch die Anpassungsfähigkeit und Veränderbarkeit der städtebaulichen Elemente zu gewährleisten und vielfältige Räume mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten anzubieten.
Wir betrachten die Struktur der Halle als eine Art Matrix, in der offene und geschlossene Räume organisiert werden können. Zwischen den Stützen und unter den Trägern kann ein Netzwerk von Straßen, Gassen und Plätzen, von Aktivitäten, Begegnungsräumen und Rückzugsorten zum Leben, Wohnen und Arbeiten entstehen.
Das bestehende Bürogebäude wird zu einem Wohnhaus umgenutzt, das mittig angeordnete Treppenhaus und die Stützenstruktur ermöglichen großzügige Wohnungen, die sich gut für Familien oder Wohngemeinschaften eignen. Um nachhaltig mit der Ressource Land umzugehen, sind zwei zusätzliche Wohngebäude geplant: Mit dieser Strategie setzen wir drei Akzente auf dem Areal und bringen so eine angemessene Dichte in das Quartier.
Den Bestand erhalten
Kreatives Denken und Experimentierfreude sind die Grundlagen, um das enorme Potenzial unserer Bausubstanz zu erkennen und zu fördern. Die Tragstruktur der Shedhallen bleibt weitgehend erhalten und wird für neue Nutzungen leicht modifiziert. Das Raster der Halle ermöglicht die Planung von klein- und grossmassstäblichen Elementen sowohl für Aussenräume (Strassen, Wege, Plätze) als auch für Innenräume (Büros, Ateliers, Läden, Produktionsstätten, Hallen mit Überhöhen, Gemeinschaftsräume usw.). Auf diese Weise entsteht ein städtebauliches Gefüge, das die Qualitäten eines Quartiers widerspiegelt.
Dieses Konzept verbindet Geschichte und Gegenwart und schafft einen lebendigen, multifunktionalen Raum, der den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird und gleichzeitig Raum für zukünftige Entwicklungen lässt. So entsteht ein nachhaltiges und dynamisches Quartier, das sowohl wirtschaftliche als auch soziale Vorteile bietet und das Potenzial der vorhandenen Bausubstanz optimal nutzt.