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Bezirksgericht

Ort
Hinwil, CH
Auftraggeber
Kanton Zürich
Fläche
4'670 m²
Jahr
2021
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Bezirksgericht Hinwil

offener Wettbewerb

Landschaft: Studio Ha-Ha
Bauingenieur: INGENI Zürich

Am nördlichen Ende von Hinwil, umgeben von einer offenen Wohnüberbauung, befindet sich das derzeitige Bezirksgericht. In diesem heterogenen städtebaulichen Kontext vertritt die neue Anlage eine klare und starke Haltung. Innerhalb der Dorfstruktur Hinwil's nimmt das neue Bezirksgericht eine bedeutende Stelle ein. Der Baukörper liegt auf einer natürlichen Anhöhe des Terrains und strahlt damit eine stattliche Präsenz aus, während er von seiner privilegierten Lage auf das Dorf hinunterblickt. Die klare Positionierung senkrecht zum Hang akzentuiert die Ankunft zu Fuss; der neue Aufstieg führt direkt von der Strasse hoch bis zum Gerichtsplatz und bildet eine neue repräsentative Adresse für das neue Bezirksgericht Hinwil.

Die Platzierung der Baukörper erlaubt eine klare Trennung von öffentlichem und nicht öffentlichem Aussenbereich. Der Zugang für die Mitarbeiter erfolgt direkt durch die Tiefgarage oder über einen separaten Eingang an der Süd-Ost-Fassade.

Auf der Nord-West-Seite der Parzelle befindet sich der öffentliche Aussenbereich mit dem Parkplatz, dem Gerichtsplatz und dem Haupteingang. Südöstlich vom Gebäude, neben dem Mitarbeitereingang, ist hingegen ein privater Aussenbereich mit sichtgeschützen Sitzgelegenheiten vorgesehen.

Das Gebäude ist in zwei klar getrennte Bereiche unterteilt: die öffentliche Zone mit Zugang zum halb-öffentlichen Bereich und die interne Zone. Diese zwei Sektoren sind auch im Volumen erkennbar und weisen jeder eine voneinander unabhängige Erschliessung auf. Die Pufferzonen dazwischen sind als dienende Nutzungen kompakt organisiert.  Beide Volumen organisieren sich um eine zentrale Erschliessungs- und Begegnungszone. Das Gebäude wird vom Haupteingang im Westen betreten. Hier kann sich der Besucher am Empfang anmelden und bei Bedarf auf den Einlass warten. Die hochfrequentierten Räume befinden sich im Erdgeschoss in unmittelbare Nähe zum Eingang.

In der halb-öffentlichen Zone ist der Wartebereich um die Galerie herum organisiert. So werden verschiedene separate Sitzbereiche geschaffen, wobei alle von einer diffusen natürlichen Belichtung und punktuellen Blicken nach aussen profitieren. Im internen Bereich streckt sich die Galerie entlang des Gebäudes aus. Die langgezogene Erschliessung, welche alle Büros verbindet, kann auf diese Weise natürlich belichtet werden.

Die Fassade besteht aus dicken Lehmsäulen und filigranen horizontalen Betonelementen. Die Stützen bestimmen die Fassade mit Rhythmus, Gewicht, Licht und Schatten. Der abstrakte Ausdruck des Gebäudes sorgt für eine gewisse Monumentalität und einen markanten öffentlichen Charakter. Die mineralische Aussenwand aus Lehmstützen und vorfabrizierten Betonelementen aus RC-Beton unterstützen die markante Silhouette des Gebäudes durch ihre Einfachheit, während die feinen Metallfenster die Glasbänder rhythmisieren. Die dünnen horizontalen, vorfabrizierten Betonelemente fungieren auch als Brise-Soleil und reduzieren die sommerliche Sonneneinstrahlung ins Gebäude.

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