Der Erweiterungsbau des Wohnheims Sonnenhalde steht in Kontinuität zu den bestehenden Bauten und der Entwicklung des Areals in den letzten 30 Jahren. Der quadratische Baukörper ist am südlichen Rand des Grundstücks und in der Nähe des Therapietrakts positioniert. Damit werden die Abfolge und Staffelung der Gebäude in der Anlage weitergeführt. Diese einfache Geste maximiert gleichzeitig den verfügbaren Aussenraum auf der Nord-/Ostseite des Grundstücks, so dass ein vielfältiger und qualitativer Aussenraum für die Klienten geschaffen werden kann.
Der Rhythmus der Fassade mit Lehmstützen und raumhohen Fenstern sowie die Holzverkleidung verleihen dem Gebäude ein modernes Erscheinungsbild im Einklang mit der Tradition der Region und sorgen für eine nachhaltige Bauweise.
Die Tragkonstruktion in Rahmenbauweise ermöglicht eine komplette Vorfertigung im Werk, was für die Verwendung von Hanfdämmung von Vorteil ist. Dank der Vorfertigung können die Bau- und Montagezeiten optimiert und verkürzt werden. Für die Gestaltung und Tektonik der Fassade werden Holz und Lehm unterschiedlich eingesetzt: Die vorgefertigten vertikalen Lehmsäulen werden vor Ort zusammengebaut und die Fugen unsichtbar behandelt.
